Schwowische (Noch)mittach 2014

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SCHWOWISCHER NOCHMITTACH 2014 IN CRAILSHEIM

 Am Samstag, den 12.04.2014 hatte der Kreisverband Schwäbisch Hall-Crailsheim der Banater Schwaben zum 2. Schwowische Nochmittach in die Astrid-Lindgren-Schule im Stadtteil Kreuzberg eingeladen. In seiner Eröffnungsrede stellte der Vorsitzende des Kreisverbandes der Banater Schwaben Erich Furak nach einer herzlichen Begrüßung aller anwesenden Zuschauer das gute Verhältnis des Kreisverbandes zur Astrid-Lindgren-Schule dar und versprach,  den Erlös der Veranstaltung dem Förderverein der Schule zu spenden, zur Verwendung zum Wohle der Kinder des Stadtteils. Die aktiven Schauspieler und Tänzer hatten sich besonders gut vorbereitet und unterhielten das Publikum auf vielfältige Weise.

Alles, was man aus der alten Heimat an Unterhaltung gewöhnt war, kam auch dieses Mal wieder zur Darbietung. Der Anfang der Veranstaltung gestaltete sich gemütlich, mit Kaffeeklatsch bei guter Musik und einer reichen Kuchentheke. Die Musikband "Frankenblech" unter der Leitung von Josef Probst, unterhielt das Publikum mit Blasmusik und erntete dafür viel Applaus.
Ein erster Höhepunkt im Nachmittag füllenden Programm war das Theaterstück:"Ich derf des" von Helmut Schlauch. Diesmal thematisierte er in seinem Stück die Problematik der Übergabe eines Handwerksbetriebes, des Malerfachbetriebs "Blaustrich" vom kinderlosen Seniorchef auf seinen Neffen Hans. Dieser möchte natürlich, präpariert auf vielen Seminaren zur modernen Geschäftsführung,  als künftiger Juniorchef  den zu erbenden Malerbetrieb gänzlich  moderner  und viel effizienter als der Seniorchef organisieren und führen, erleidet aber mit vielen neuen Methoden, die sich als teuer und umständlich erweisen, Schiffbruch. Der Zweiakter unterhielt das Publikum aufs köstlichste und Helmut Schlauch erwies sich erneut sowohl als Schreiber des Stückes als auch als Hauptdarsteller als ein begeisterter Könner.
Auch die übrigen Schauspieler:  Geselle Fritz alias Hartwig Weber, Seniorchef Matz, alias Josef Kolleng  gaben ihr bestes und ernteten viel Applaus auch auf offener Bühne. Als Souffleuse und Telefonstimme fungierte Dietlinde Braun.
Durch das Programm führten in schwäbischer Mundart souverän die Geschwister Marvin und Melanie Furak.  Beide beteiligten sich auch an der Programmgestaltung, Marvin als Teil des Jugendduos Michael Weber am Keyboard und Marvin Furak an der Gitarre, Melanie als Leiterin der Jugendtanzgruppe.  Als solche brachte sie zusammen mit den Tänzern und Tänzerinnen der Jugendtanzgruppe des Kreisverbandes  den Tanz "Mein Banater Land"  zur Aufführung, komponiert von Josef Schmalz und choreografiert von Peter Schweininger, ein Gemeinschaftstanz der Deutschen Banater Jugend und Trachtengruppen.
Es folgten im Programm vier Sketche.
"Zwei Schwowinne im Cafe"  Melitta Furak und Elfriede Roth begeisterten das weibliche Publikum mit ihrem Klatsch und Tratsch.
Es folgten regelmäßig musikalische Einlagen nach den Sketchen, diesmal Nadine Huppauer mit Liedern auf dem Keyboard, zu dem das Publikum sang.
Den Sketch "Zwei Schwowe auf der Bank", den Josef Kolleng, einer der beiden Darsteller selbst geschrieben hat, gab er zusammen mit Erich Furak zum Besten.
Im Sketch "De Krawattlkauf"  konnte man auf lustige Weise erfahren, wie unterschiedlich die Geschmäcker und Wünsche zwischen Männern und Frauen sind und wie schwierig sich der Kauf eines einzigen Stückes gestalten kann. Melitta Furak und Elfriede Roth und Martin Roth zeigten das auf anschauliche und unterhaltende Weise.
Mit dem Sketch "Zwei Schwowe im Himmel" endete das Programm auf sehr lustige Weise.
Allein schon die Kostümierung brachte die Zuschauer zu tosendem Applaus.
Zum 30-jährigen Vereinsjubiläum hatte der Verband ein Quiz veranstaltet und die Gewinner wurden am Schluss öffentlich ausgelost.
Die Zuschauer waren voll des Lobes über das gelungene Programm. Die Darsteller hatten die einzelnen Programmpunkte bestens vorbereitet und waren mit großer Begeisterung bei der Sache. Einen einzigen Wermutstropfen gab es bei der Veranstaltung, die Besucherzahl  war sehr gering. Um die Tradition fortzusetzen und die Möglichkeit, Banater schwäbisches Kulturgut auf so hohem Niveau auch in Zukunft zu erleben, sollte man die Anstrengungen der  Darsteller weit mehr honorieren.

 Edith Jakoby