Ski- und Wanderausflug 2016

    Ehrwald, wir sind wieder da!
    Ski- und Wanderausflug des Kreisverbandes Schwäbisch Hall / Crailsheim

    Am 20.02.2016 war es wieder soweit. Der Termin für unseren inzwischen weit über die Grenzen Crailsheims bekannten Ski- und Wanderausflug stand an.
    Gegen 04:15 Uhr versammelten sich die Teilnehmer auf dem Gelände eines ortsansässigen Busunternehmens. Somit konnten zwei voll bepackte Reisebusse pünktlich um 04:30 Uhr vom Anwesen rollen.

    Bisher durften wir stolz berichten, dass die Teilnehmer nicht nur aus den Reihen der Banater Schwaben stammten, sondern auch alteingesessene Crailsheimer, Siebenbürger Sachsen, Landler, Sathmarschwaben und Aussiedler aus Polen und der ehemaligen Sowjetunion dabei waren. In diesem Jahr können wir ein weiteres Meisterstück verkünden. Neben den bereits genannten Gruppen ist es uns diesmal gelungen auch Arbeitskollegen aus Ungarn, Italien und sogar aus dem asiatischen Raum für dieses Ereignis zu begeistern.
    Folglich machte sich, bei sternenklarem Himmel und Temperaturen um den Gefrierpunkt, diese internationale Gruppe auf den Weg in Richtung Ehrwald.
    Nach guten zwei Stunden hatten wir unser Zwischenziel, den Rasthof: „Allgäuer Tor“ erreicht. Wie schon seit Jahren wird dort eine Frühstückspause eingelegt. Schnell waren die Tische aufgestellt und mit heißem Kaffee, Kaba und Butterlaugenstangen bestückt. Nachdem sich alle bedient hatten ging es gestärkt weiter zum Endziel.
    Auf dem Parkplatz der Ehrwalder Almbahnen angekommen, mussten wir überrascht feststellen, dass wir nicht wie üblich zu den ersten gehörten, welche den Parkplatz und später die Alm belagerten. Es standen bereits etwa 15 Busse von „Radio Charivari“  da.
    Auch unsere Freunde aus Kissendorf und Spaichingen waren bereits anwesend.
    Nachdem die Busse von ihrer Last, den Ski- und Snowboard Ausrüstungen befreit waren wurde noch schnell ein Gruppenfoto geschossen. Anschließend stürmten unsere Sportskanonen die Alm.
    Auch hier macht sich ein Wandel bemerkbar. Die vor einigen Jahren noch zur älteren Generation zählenden Teilnehmer werden immer weniger und die nachfolgende Generation ist noch fit genug, um sich auf die Pisten zu wagen.
    Daher sind auch immer mehr Sportsbegeisterte unter den Gästen. Waren vor ein paar Jahren noch gut 1/3 der Teilnehmer Wanderer, so verringert sich deren Anteil stätig auf aktuell gerade mal knapp 10%.
    Aber auch eine kleine Gruppe kann Spaß haben. Dies bewiesen die 13 diesjährigen Teilnehmer, welche den Tag gemütlicher angehen ließen. Mit einem der Reisebusse fuhren wir nach Reute. Nachdem letztes Jahr die „Highline 179“, die längste Fußgängerhängebrücke der Welt im Tibet Style besucht wurde, war diesmal die Burgenwelt Ehrenberg unser Ziel. Hier besuchten wir das Erlebnismuseum: „Dem Ritter auf der Spur“. In den 14 Schauräumen wird man schnell ins meist grauenvolle Mittelalter versetzt und ist froh, nicht in dieser Zeit leben zu müssen. Anschließend besuchten wir noch die Naturausstellung: „Der letzte Wilde“. Hier werden der Lech und „die letzte Wildflusslandschaft der Nordalpen“ dargestellt.
    Beeindruckt von dem Gesehenen traten wir um die Mittagszeit die Rückfahrt zur Talstation der Ehrwalder Almbahnen an. Mit den Gondeln fuhren wir zur Bergstation auf 1500 m Höhe.
    Da kamen uns auch schon die ersten „bekannten Gesichter“ entgegen, denn das hier gelegene „Tirolerhaus“ war der vereinbarte Treffpunkt mit unseren „Sportskanonen“. Anschließend durften wir noch gemeinsam einige Stunden in idyllischer Berglandschaft genießen. Doch die Zeit verging wie im Flug und schon bald war die Talfahrt angesagt. Diese fiel aber nicht so schwer, denn im Tal erwartete der nächste Höhepunkt des Tages.
    Neben den Bussen waren wieder schnell die Tische aufgestellt. Diesmal waren aber keine Laugenstangen und kein Kaffe darauf zu finden. Deren Platz wurde nun von Gaskochern und großen Töpfen eingenommen. In Windeseile schnitten fleißige Hände Zwiebeln und schmierten Schmalzbrote. Selbst gebackene Kuchen füllten den übrig gebliebenen Platz auf den Tischen. In den Töpfen wurde Kinderpusch und Glühwein erhitzt.
    Leider meinte es Petrus in diesem Jahr nicht so gut mit uns. Leichter Schneefall begleitete uns schon seit den Mittagsstunden. Dennoch konnte auch dies unsere gute Laune nicht vermiesen.
    Umso größer war die Freude, als auch die letzten Pistenstürmer angekommen und keine Verletzten zu beklagen waren, obwohl einige der Gäste Anfänger waren, oder sogar zum ersten Mal auf Skiern standen.
    So ging das bunte Treiben weiter und zum Schluss kannten auch unsere asiatischen Freunde den Unterschied zwischen Kinderpunsch und Glühwein, wussten was ein Glühwein mit „Schuss“ ist und wie schwäbische Schmalzbrote schmecken. 
    Leider brach die Nacht viel zu schnell über Ehrwald herein und wir mussten unsere Zelte abbrechen.
    Gut gelaunt traten wir die Heimreise an. Nach einer lustigen Fahrt kamen wir in den späten Abendstunden wohlbehalten in Crailsheim an.
    Alle waren sich einig: Es war ein wunderbarer Tag, den wir gut gelaunt, in interkontinentaler Besetzung, genießen durften.

    An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Hauptorganisatoren, Corina Hermann und Melitta Furak, sowie an alle anderen Helferinnen und Helfer, die uns diesen wundervollen Tag möglich gemacht haben.

    Helmut Schlauch