Nachdem sich alle gestärkt hatten, packten wir wieder alles in die Busse. Nun trennte sich zwar nicht die Spreu vom Weizen, aber die Gruppe der „Pistenrowdys“ von den Wanderern. Die Ski- und Snowboardfahrer packten ihre Ausrüstung und versuchten, so schnell wie möglich, den Gipfel zu erreichen. Wie sich später herausstellte, stand ihnen ein herrlicher Tag mit gut präparierten Pisten und Kaiserwetter bevor. Auch die Wandergruppe begab sich zu den Gondeln. Sie hatte eine Verabredung an der Bergstation. Um 10:00 Uhr erwartete sie dort ein kundiger Bergführer. Es stand eine Schneeschuhwanderung auf dem Programm. Nachdem sich die 10 Teilnehmer, im Alter zwischen 30 und 60 Jahren, die passenden Schuhe angeschnallt hatten und mit Skistöcken ausgerüstet waren, ging es quer feldein. Anfangs war die Wanderung noch recht locker. Nach jedem zurückgelegten Meter gewann die Route aber einen immer höheren Schwierigkeitsgrad. Die Krönung war die Durchquerung eines etwa 250 Meter langen, meterhoch verschneiten Waldstücks, außerhalb präparierter Pisten. Als ob das nicht schon genug wäre, hatte die Strecke auch noch einen Steigungswinkel von etwa 45 Grad! Hier wollte der Eine, oder die Andere die Flinte ins Korn - oder treffender ausgedrückt - die Stöcke in den Schnee werfen. Da beneideten wir auch unsere Freunde auf der Piste. Sie mussten ja immer „nur“ bergab fahren und bedienten sich bergauf technischer Hilfsmittel, wie Lifte und Gondeln. Dank dem guten zureden unseres Begleiters blieb die Gruppe jedoch zusammen. Belohnt wurden wir auf einer Aussichtsplattform mit einem herrlichen Blick über das gesamte Tal. Nach einer hier angelegten Atempause, bei der wir, bei zauberhaftem Sonnenschein, die märchenhaft verschneite Natur genießen durften, ging es wieder zurück. Nach etwa 4 Stunden erreichten alle, wenn auch etwas erschöpft, wieder die Bergstation. Nachdem die Schneeschuhe und Stöcke abgelegt waren, fühlten wir uns um zehn Jahre jünger. Wie sich im Nachhinein herausstellte, blieb sogar der befürchtete Muskelkater aus. Da trafen wir auf die vorher beneideten Pistenfreunde. Die ersten hatten bereits eine Pause eingelegt und genossen den herrlichen Sonnenschein. Die Zeit verging wie im Flug. Somit traten wir gegen 16:15 Uhr die Talfahrt an. Allmählich trudelten sowohl die Wanderer, als auch die „Pistenrowdys“ auf dem Parkplatz ein. Nach einer „Bestandsaufnahme“ konnte freudig verkündet werden: Alle sind, ohne nennenswerte Verletzungen, wieder zurück. Die Party konnte beginnen. Aus einer Musikbox, der neuesten Errungenschaft des Vereins, klangen passende Lieder. Es wurden nochmals Tische aufgestellt. Diesmal konnte man darauf aber große Töpfe, Schmalzbrote und selbstgebackene Leckereien finden. Die Töpfe hatten natürlich ihren Sinn. Darin wurde, auf großen Gaskochern, Kinderpunsch und Glühwein zubereitet. Leider hatte Petrus kein Verständnis für die feiernde Menge und ließ die Nacht über Ehrwald einbrechen. Wehmütig traten wir die Heimfahrt an. Der Vorstand spricht einen herzlichen Dank an Corina Hermann, für die Organisation des Ausflugs aus. Ein inniger Dank geht auch an alle Helferinnen und Helfer, durch deren Unterstützung dieses wundervolle Erlebnis möglich wurde. Nicht zuletzt ein aufrichtiges „Dankscheen“ an die Vereinsjugend, die sich bei der Bewirtung der „Apre ski Party“ mächtig ins Zeug legte! Mit einer solch engagierten Jugend kann der Verein getrost in die Zukunft blicken!
Helmut Schlauch
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